Am 15. März darf der „grüne“ Baron – mein Mann – nicht in den Garten – da findet nämlich die Verleihung des Deutschen und Europäischen Gartenbuchpreises mit einer festlichen Abend-Soiree mit 150 Gästen im Marstall und der Internationalen Gartenbuchbibliothek statt. Ich darf hier ja noch keine Siegerbücher erwähnen, aber es sind wieder unglaublich viele einzigartige und außergewöhnliche Werke dabei und alle Bücher können unter www.dennenlohe.de oder www.gartenbuchpreis.de ab dem 15.3.2019, 22 Uhr abgerufen werden. Für alle „DennenloheBlog“ Leserinnen und Leser verlose ich im März ein Siegerbuch – schreiben Sie mir bitte einfach eine Email an info@dennenlohe.de mit einem kurzen Statement, warum Sie gerne Gartenbücher lesen…
Kaum war die letztjährige Verleihung vorbei, alle Gäste und Jurymitglieder wieder abgereist – hat mein Mann sofort wieder mit dem „Steinelegen“ begonnen – und übrigens bis jetzt nicht damit aufgehört. Das klingt so einfach – Steine legen, aber ablaufen tut es nicht so unkompliziert. Das ganze letzte Jahr über haben nämlich viele LKW’s neue Erde für den Landschaftspark angeliefert und in diesen hunderten Erdhaufen sind auch viele Steine. Diese Steinbrocken, die bis zu 30 kg wiegen, braucht der grüne Baron alle für seinen Rosenberg und das neue Projekt “Ninfa”. Beide sollen nämlich immer weiter wachsen und mit lauter Steinen belegt sein, damit sich die Eidechsen dort sonnen können. Genau, die Eidechsen…
Das neue Projekt für 2019 – die Ninfa Ruinenstadt mit eigener Via Robertianum
Die finden den mittlerweile fast 2 Hektar (!) großen – mit Steinbrocken belegten – Berg und die neue Ruinenstadt auch wirklich gemütlich und sonnen sich dort gemeinsam mit den Blindschleichen (Lat.anguis= „Schlange“; fragilis„zerbrechlich“). Diesen Namen haben die Echsen übrigens fälschlicherweise von Carl von Linnéerhalten, dem berühmten schwedischen Naturforscher. Das wichtigste Unterscheidungsmerkmal zu den Schlangen ist nämlichdas leichte Abbrechen des Schwanzes der Blindschleiche. Die,unter Natur- und Artenschutz stehenden, Echsen sind übrigens ganz ungefährlich und schlängeln sich gerne die Wege hinunter in die Wiese. Deswegen heißt der Weg im Park auch Schlangenweg… Im Sommer sind die warmen Steine übrigens aus ein beliebter Weinbergschneckentreffpunkt!
Tausende Schnecken treffen sich mit Morti
Ach, und übrigens – als ich vor einigen Jahren für die Kinder einen klitzekleinen Sandstrand zum Plantschen und Sandburgenbauen haben wollte, da hat mein Mann uns doch gleich sofort bereitwillig und großzügig den japanisch-chinesischen Bachlauf gebaut: 150 m lang, verschieden abgestufte Steinbassins mit Rhododendren bepflanzt und knapp 5 Meter (!) Sandstrand für unsere 2 Kinder. Da wären die Zwillinge oft lieber Eidechsen gewesen…
Der verschneite Sandstrand
Im Garten von Dennenlohe werden im März – je nach Wetter – Stauden- und Helleborusblätter zurückgeschnitten, Wege gerecht, Stege repariert, Pferdekompost untergemischt und hauptsächlich aufgeräumt – das sollte eigentlich auch in der Werkstatt mit dem Gartenwerkzeug passieren, aber da drückt sich der „grüne“ Baron immer davor.
Was zur Folge hat, daß ich bei schönen Frühjahrstagen im März, wenn ich schon mit dem Herausrechen des Kieses im Rasen vom Schlosshof beginnen will, keinen einzigen funktionstüchtigen Rechen mit Holzstiel finde. Es gibt ja angeblich (Ehe)Männer, die gerne ihre Werkstatt aufräumen, damit ihre Ehefrauen ausreichend Material zum Arbeiten finden – aber da gehört der „grüne“ Baron leider nicht dazu.
Im März würde ich daher immer gerne mal den Mann wechseln!
Und – gerne nehme ich im Gegenzug aufräumende Männer in Dennenlohe auf…
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