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Dunkle Wolken über Dennenlohe

Und schon wieder mal müssen wir vor Gericht ziehen – seit 29. März wurde der Schlosspark wieder geschlossen – staatliche Gärten betrifft das nicht, die dürfen immer offen bleiben. Und das finden wir ungerecht…

Ute Müller hat dieses wundervoll passende Photo in der Freundesgruppe Schlosspark Dennenlohe gepostet

Irgendwie dachte ich 2021 wird besser als 2020, man kennt das Virus und lebt mit Corona nun seit über einem Jahr, zwar nicht gut, aber mit der Hoffnung alles wird sich irgendwann wieder normalisieren. Man weiß aus zahlreichen Studien, daß sich das Virus im Freien 20mal weniger als in Innenräumen verbreitet – also quasi gar nicht, wie Studien festgestellt haben, da die Aerosole nach spätestens 2 Metern zu Boden sinken. Eine Chinesische Studie vom Oktober 2020 stellt sogar fest, daß bei 7000 Übertragungen nur 1 Person Corona im Freien bekommen hat. Und trotzdem ist alles noch schlimmer als letztes Jahr. Die Menschen sind Coronamüde, ermattet, deprimiert und frustriert.

Die Politiker trauen sich rein gar nichts mehr zu, außer jede Woche einen neuen weiteren sinnlosen Lockdown auszurufen, die Bevölkerung ist völlig verängstigt und nicht wenige Menschen laufen draussen in der Natur mit FF2 Masken herum, die nicht wirklich gesund zu nennen sind. Wie weit haben sich nur alle von der Natur und ihrem eigenen Gesundheits- und Körpergefühl entfernt?

Bei schönstem Sonnenschein war zwar der Englische Garten an Ostern völlig überlaufen, mobile Getränkestationen versorgten die Münchner mit Aperol, Hugo und Kir Royal – aber in Dennenlohe versteckten sich die Osterhasen weinend hinter der Blutbuche, wo sie von den Airedales schließlich gefunden und getröstet wurden. Keine fröhlichen Kinder im Park beim Ostereier suchen, keine Besucher im Sonnenschein am Bhutantempel, keine freilaufenden Hunde am Hundespieltag am Horsthopteros. Wir müssen den weitläufigen Park geschlossen lassen, weil die Inzidenz im Landkreis Ansbach über 100 ist. Daß die Inzidenz alleine überhaupt keine aussagekräftige Zahl ist, ist zwar mittlerweile hinreichend bekannt, wird aber nicht in die Überlegungen der Politik miteinbezogen. Lieber macht man alles zu, außer Schuhgeschäfte, Gärtnereien, Friseure, Gartencenter, und und und… Wer legt das fest, warum dürfen nicht Gärten und Parks geöffnet haben, warum keine Restaurants und Hotels? Dafür gibt es keine triftigen Gründe und irgendwie hinterfragt auch niemand mehr, hat man den Eindruck. Alle sind erschöpft von der Coronapolitik – nicht mal die Verbände lehnen sich noch nenneswert auf.

Traurige Osterhasen im Lustgarten des Schlosses

Wir haben also nun (wieder mal) einen Eilantrag vor Gericht gestellt, der feststellen soll, daß die Öffnung von privaten Gärten genauso wie die Öffnung von staatlichen Parks genehmigt werden muß – ja, es sogar besser ist, einen privaten Garten zu öffnen, da dieser durch den Ticketverkauf eine Besucherführung gewähren kann.

Auch die Ungleichbehandlung der einzelnen Gärten – das blühende Barock im Schlosspark Ludwigsburg, der Schlosspark Dyk, alle Parks der Bayerischen Schlösser- und Seenverwaltung sind offen, aber Dennenlohe, 26 ha groß mit einer durchschnittliche Besucheranzahl von 50 pro Tag (entspricht 5.200 qm pro Person!) muss geschlossen bleiben, obwohl gerade Narzissen, Schneeglöckchen und Helleborusblüte ist.